Katze

  • Kastration der Kätzin
  • Kastration der Kätzin

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    Zwischen dem sechsten und zehnten Monat wird die Kätzin geschlechtsreif. Typisches Verhalten zu diesem Zeitpunkt ist häufiges über den Rücken rollen, aus diesem Grund spricht man auch von Rolligkeit. Wenn die Kätzin nie Jungtiere bekommen soll, ist die Kastration  (Entfernung der Keimdrüsen, Eierstöcke) empfehlenswert. Bei der Kastration werden beide Eierstöcke und Teile der Gebärmutter, welche Eierstockgewebe enthalten können, chirurgisch entfernt.

    Vorteile der Kastration:

    • Keine unerwünschte Trächtigkeit
    • Keine uneingeschränkte Vermehrung von Katzen
    • Keine Rolligkeit (Stress-Situation für Tier und Mensch!)
    • Risiko für Milchdrüsentumoren (Mammakarzinom) vermindert (frühzeitige Kastration)
    • Geringeres Risiko an FeLV (Leukose) oder FIV zu erkranken, da Übertragungsmöglichkeit durch Paarungsbisse wegfällt.
    • Anhänglicher

    Nachteile der Kastration:

    • Neigung zu Übergewicht (bessere Futterverwertung)

     

  • Chiropraktik Kleintiere
  • Chiropraktik für Hunde und Katzen

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    Frau Dr. med. vet. Silvia Lüthi ist ausgebildete Chiropraktikerin für Tiere (dipl. IAVC)

     Was ist Chiropraktik?

    • Chiropraktik ist eine manuelle Behandlungsmethode zur Gesunderhaltung und Behandlung von Bewegungsstörungen und deren Folgen.
    • Im Zentrum der Chiropraktik steht die gestörte Funktion der Wirbelsäule und die Auswirkung dieser Störung auf das Nervensystem und somit auf den gesamten Organismus. Ziel ist eine optimale Beweglichkeit und Nervenfunktion sowie ein uneingeschränkter Informationsaustausch zwischen Gehirn und allen Organen des Körpers.
    • Ist die Beweglichkeit zwischen zwei Wirbeln eingeschränkt, kann es zu Funktionsstörungen bzw. Reizungen der austretenden Nervenstränge kommen.
    • Vor der chiropraktischen Behandlung werden die komplette Wirbelsäule und die Gliedmassen auf vorhandene Einschränkungen der Beweglichkeit ihrer einzelnen Gelenke untersucht. Wird eine Bewegungseinschränkung (Blockade) diagnostiziert, wird das Gelenk gezielt chiropraktisch behandelt (Manipulation).

    Was ist eine Blockade oder Subluxation?

    • Unter einer Blockade (chiropraktische Subluxation) versteht man die funktionelle Fehlstellung eines Wirbels bzw. die Einschränkung der Beweglichkeit seiner  Zwischenwirbelgelenke.
    • Liegen Blockaden vor, verliert die Wirbelsäule ihre normale Beweglichkeit. Steifheit, Muskelverspannungen, Schmerzen und eine Beeinträchtigung der Leistungsbereitschaft können die Folge sein.
    • Bei Blockaden werden Nervenstränge, welche zwischen zwei Wirbeln aus dem Rückenmark austreten gereizt und es kommt zu Funktionsstörungen.
    • Das Tier versucht Blockaden zu kompensieren, indem es seine Bewegungen und die Körperhaltung verändert. Somit kommt es zu einer verstärkten mechanischen Belastung anderer Wirbelsäulenabschnitte und der Gelenke an den Gliedmassen. Sekundär können so weitere Blockaden entstehen.

    Mögliche Symptome

    • Schmerzen, Fehlfunktion und Bewegungs- oder Haltungsanomalien
    • Akute Nacken- oder Rückenschmerzen
    • Eingeschränkte Leistungsfähigkeit; Bewegungsunlust; Unwilligkeit, Treppen zu steigen oder ins Auto zu springen
    • Schmerzen beim Hochheben
    • Unspezifische Lahmheiten, Pass-Gang, schleppender Gang
    • Überempfindlichkeit bei Berührung
    • Leckekzeme
    • Analdrüsenentzündung
    • Veränderte Sitzposition (Puppy-Sitting)
    • Das Tier legt sich immer nur auf eine Seite
    • Wiederkehrende Verdauungsprobleme
    • Harnträufeln; Unvermögen, Kot zu halten

    Chiropraktische Behandlung

    Jeder chiropraktischen Behandlung geht eine innermedizinische und orthopädische Untersuchung voraus, inklusive Rückenbeurteilung

    • Liegt eine Blockade vor, wird diese korrigiert und die uneingeschränkte Beweglichkeit des Gelenkes wiederhergestellt. Die Korrektur (Manipulation) erfolgt durch einen schnellen und kurzen Impuls, der mit der Hand oder den Fingern direkt am Wirbelkörper oder Wirbelfortsatz ausgeführt wird. Es ist eine gezielte und behutsame manuelle Behandlung um Blockaden und Verspannungen an Gelenken und damit am Nervensystem zu lösen.
    • Bei den meisten Tieren zeigt sich nach ein bis vier Tagen eine sichtbare Besserung. Chronische Beschwerden brauchen meistens mehrfache Behandlungen und sprechen sehr gut auf eine kontinuierliche Therapie in 2-6 monatigen Abständen an.

    Einsatzmöglichkeiten der Chiropraktik

    • Wirbelsäulentraumata (vorherige röntgenologische Abklärung)
    • Spondylose (Verknöcherungen an der Wirbelsäule)
    • Cauda Equina Syndrom
    • Halswirbelsäulensyndrom (vorherige röntgenologische Abklärung)
    • Diskopathien (vorherige röntgenologische Abklärung)
    • Leckekzeme
    • Blockaden in der Wirbelsäule, bedingt durch Arthrosen und damit einhergehende Fehlbelastungen
    • Wiederkehrende Analdrüsenentzündung und Ohrenentzündungen
    • Inkontinenz/ Blockaden im Lendenwirbelsäulenbereich
    • Hyperästhesien, Parästhesien
    • Unspezifische Lahmheiten
    • Sporthunde (Mobilisation eventueller Blockaden optimiert die Leistungsfähigkeit)
    • Geriatrische Patienten

    Wenn Sie Fragen haben melden Sie sich bei Frau Dr. Lüthi, sie berät Sie gerne.
    Termine nach Vereinbarung.

     

  • Katzenleukose
  • Katzenleukose

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    Die Leukose, auch Leukämie der Katze genannt, ist eine weltweit verbreitete und gefürchtete Infektionskrankheit der Katze. Sie wird durch ein Virus (Felines Leukämievirus, FeLV genannt) hervorgerufen und verursacht Reifungsstörungen der weissen Blutkörperchen (Leukämie), Blutarmut (Anämie), Tumoren in verschiedensten Organen sowie weitere unspezifische Symptome.
    FeLV-Infektionen hängen von der Populationsdichte und Impfhäufigkeit ab (je nach Literatur Befallshäufigkeit von 6-75%) und zählen zu den Haupttodesursachen unserer Katzen.
    Sie gilt bis heute als unheilbar.

    Der Erreger

    Das FeLV gehört zur Familie der Retroviren, Unterfamilie Oncoviren (geschwulstauslösende Viren). Man unterscheidet drei Subtypen: FeLV A, FeLV B und FeLV C. Die Typen B und C treten immer zusammen mit Typ A auf und verursachen zusammen entweder Anämie und Immunschwäche oder die seltenere Leukämie.
    Das Virus selbst ist in der Aussenwelt nicht sehr beständig (niedrige Persistenz, 24-48h) und wird durch alle Arten von Desinfektionsmitteln schnell zerstört. 

    Ansteckung

    FeLV wird von der infizierten Katze über alle Körperflüssigkeiten ausgeschieden, hauptsächlich aber Speichel, Nasensekret und Kot. Gemeinsam benutzte Katzenkistchen oder Futternäpfe stellen somit eine grosse Infektionsquelle dar. Katzenbabys stecken sich bereits im Mutterleib an und kommen infiziert auf die Welt. Zusätzlich besteht die Infektionsgefahr über die Muttermilch.
    Auch der Mensch kommt als Ueberträger in Frage, falls er sich oft in einer FeLV-verseuchten Wohnung aufhält. Eine Gefährdung des Menschen selbst allerdings konnte bis jetzt nicht nachgewiesen werden.
    Bedeutsam sind also sowohl die horizontale (Uebertragung innerhalb der Wirtspopulation) als auch die vertikale (Uebertragung auf die nächste Generation) Infektion mit dem Virus.
    Besonders anfällig sind Jungtiere unter drei Jahren, deren Immunsystem noch nicht ausgereift ist, chronisch kranke oder alte Tiere mit geschwächtem Immunsystem aber auch gesunde Tiere mit ständigem Viruskontakt und ohne Impfschutz.

    Krankheitsverlauf

    Verlaufsformen nach Ansteckung:

    • Phase 1: Die Katze macht eine vorübergehende Infektion durch, das Virus gelangt via Maulhöhle in Lymphknoten, Knochenmark und Blut (Virämie) und wird auch ausgeschieden. Gesunde Katzen (ca. 75%) stossen das Virus dank ausreichender Immunabwehr wieder ab, die Infektion verläuft unbemerkt.
    • Phase 2: Bei ca. 25% der Katzen persistiert das Virus, es entwickelt sich eine transitorische (vorübergehende) Virämie. Auch hier kann aber die Infektion jederzeit durch ein wieder funktionierendes Immunsystem beendet werden! Bei den meisten Tieren mit transitorischer Virämie (95%) entwickelt sich aber nach einigen Wochen das typische Krankheitsbild der Katzenleukose (Anämie, FeLV-assozierte Erkrankungen, siehe klin. Symptome), die Tiere sterben innert 3-5 Jahren.
    • Phase 3: Bei einigen wenigen Tieren zieht sich das Virus ins Knochenmark zurück , die Katzen sind latent (verborgen, ruhend) infiziert. Das Virus wird in dieser Phase auch nicht ausgeschieden.
    • Phase 4: Bei Immunsuppression durch Stress (z.B. Narkosen, Operationen, Traumata, Umweltstress, Erkrankungen) kann jederzeit die virämische Phase wieder auftreten. Das Virus zirkuliert wieder im Blut, die Katze ist Dauerausscheider, entwickelt die entsprechenden Symptome und stirbt innerhalb von 3-5 Jahren.

    Klinische Symptome

    Die der Krankheit den Namen gebende Leukose (Leukämie) ist relativ selten.
    Am häufigsten werden die sogenannten FeLV-assoziierten (in Verbindung mit FeLV auftretenden) Erkrankungen angetroffen. Das FeLV gilt als Wegbereiter der FIP-Infektion und tritt oft gemeinsam mit ihr auf!

    • Blutarmut (Anämie)
    • Therapieresistenter Katzenschnupfen und Lungenentzündungen, Thoraxergüsse
    • Unheilbare Durchfälle
    • Chronische Zahnfleischentzündungen
    • Abmagerung
    • Versch. Tumorformen (Leukämien, Lymphosarkome, Fibrosarkome usw.)
    • Aborte, Totgeburten
    • Sekundäre (in Folge der primären FeLV-Infektion auftretenden) Erkrankungen wie Hämobartonellose, Toxoplasmose, Septikämien, Pilze
    • Glomerulonephritiden infolge Immunkomplexbildung (Antiköürper-Antigen-Komplexe)

    Diagnose und Testbeurteilung

    Die Diagnose wird routinemässig bei Verdacht mittels Schnell-Bluttest durchgeführt.
    Folgende Möglichkeiten der Testbeurteilung kommen in Frage:

    Positiver Test:

    Das Tier ist in der virämischen Phase, könnte aber das Virus wieder abstossen. Die Katze sollte isoliert und nach 6-12 Wochen nochmals getestet werden. Bei nochmals positivem Test ist Isolation oder Euthanasie zu empfehlen.
    Bei älteren Katzen, die in letzter Zeit keinen Kontakt zu anderen Tieren hatten, kann der erste Test schon als gesichert betrachtet werden.

    Negativer Test:

    Das Tier ist wahrscheinlich Leukose-frei. Ausnahmen von latenten Virusträgern treten mit einer geschätzen Dunkelziffer von 5% auf.

    Differentialdiagnostisch kommen alle chronische oder therapieresistenten Erkrankungen in Frage.

    Therapie

    Die FeLV-Infektion selbst gilt als unheilbar. Eine entsprechende Therapie muss auf die Stärkung der körpereigenen Immunabwehr gerichtet sein sowie symptomatisch (Antibiotika, Infusionen, Chemotherapie). Sie ist auch nur aussichtsreich bei Tieren, die noch keine ausgeprägten klinischen Symptome zeigen.
    Selten kann die Erkrankung zum Stillstand gebracht und das Virus im Körper in Phase 3 verbracht werden (d.h. es ruht im Knochenmark und wird nicht ausgeschieden).

    Bekämpfung

    Zur Ausrottung der FeLV-Infektion wären folgende Massnahmen notwendig:

    • Alle Katzen ab 9 Wochen testen.
    • Negative Tiere umgehend impfen und von positiv getesteten getrennt halten.
    • Positive Tiere isoliert halten und nach 12 Wochen nochmals testen.; bei wiederholt positivem Test lebenslange Isolation oder Euthanasie.
    • Bei Ausstellungstieren sowie Zuchtkatzen müssen Bluttest und Impfung gemacht sein.
    • FeLV-Impfungen ohne Bluttest sind abzulehnen!
    • Bei nachgewiesener FeLV-Infektion Virus mit umfangreichen Desinfektionsmassnahmen vernichten.

    Impfschema

    • Grundimmunisierung in der 9. Und 12. Lebenswoche. Vorgängig testen!
    • Jährliche Wiederholungsimpfung.
    • Eine Kombination mit anderen Schutzimpfungen (Katzenschnupfen, Katzenseuche, FIP usw.) ist möglich.
    • Bei einzeln gehaltenen Katzen ohne Auslauf kann auf eine Impfung verzichtet werden(aber nicht auf den Test!).

    Auch der beste Impfschutz kann bei einer massiven Erregerexposition durchbrochen werden. Man spricht hier vom sogenannten „Virusload“. Deshalb ist auch eine geimpfte Katze nie 100% -ig geschützt, wenn sie ständigen direkten Kontakt zu einem Dauerausscheider hat.

     

  • Hyperthyreose
  • Hyperthyreose bei der Katze

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    Bei der Hyperthyreose handelt es sich um eine Ueberfunktion der Schilddrüse.  Es ist die Häufigste endokrine Störung bei der Katze.  Die Erkrankung ist die Folge eines Ueberschusses an Schilddrüsenhormonen, welche zu 98% der Fälle durch Adenome der Schilddrüse produziert werden. Betroffen sind typischerweise ältere Katzen (Durchschnittsalter von 13 Jahren). Ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko wurde bei vorwiegend mit Dosenfutter ernährten Katzen beobachtet.

    Der hypermetabolische Zustand chronisch erhöhter Schilddrüsenhormone beeinflusst eine grosse Anzahl Organsysteme. Die häufigsten Symptome sind Gewichtsverlust, Polyphagie (übermässiges Fressen) und Hyperaktivität. Allerdings zeigen 15% der Katzen auch Episoden von vermindertem Appetit. Andere häufige Symptome sind ungepflegtes Fell, Erbrechen oder Durchfall wegen zu schneller Futteraufnahme und Darmhypermotilität, Polyurie und Polydypsie (vermehrtes Urinieren und Trinken) wegen erhöhter Nierendurchblutung, Schwäche der Atemmuskulatur und kongestive Herzinsuffizienz sind ebenfalls häufig. Eine Niereninsuffizienz tritt häufig gleichzeitig bei eher älteren Katzen auf und lässt sich durch eine Azotämie und ein gleichzeitig tiefes spezifisches Gewicht des Harnes erkennen.

    Die Diagnose wird durch die Messung der gesamt Thyroxin Konzentration (T4 total) bestätigt. Erhöhte Konzentrationen sind für eine Hyperthyreose diagnostisch. Bei zweifelhaften Resultaten kann noch zusätzlich ein T3 Suppresionstest, ein TRH Stimulationstest oder eine Schilddrüsenszintigraphie durchgeführt werden.
    Zusätzliche häufige Laborbefunde sind eine milde Erythrozytose sowie eine erhöhte Aktivität mindestens eines Leberenzyms (ALAT, AP, ASAT) gesehen. Es wird vermutet, dass sowohl eine Malnutrition (Fehlernährung), als auch eine hepatische Hypoxie, eine Herzinsuffizienz und/oder eine direkte hepatotoxische Auswirkung der Schilddrüsenhormone hier eine Rolle spielen. In 20-30% der Fälle findet man eine Azotämie und in 20% der Fälle eine Hyperphosphatämie.

    Therapeutische Möglichkeiten umfassen Thyreostatika, chirurgische Eingriffe und die radioaktive Jodtherapie.

    Thyreostatika (Felimazole) hemmen die Synthese der Schilddrüsenhormone. Nebenwirkungen können in den ersten drei Monaten der Therapie vorkommen, wie z.B. Apathie, Anorexie, Erbrechen. Während den ersten drei Monaten ist es empfehlenswert alle 2-3 Wochen das T4 zu bestimmen, sowie auch hämatologische und biochemische Untersuchungen zu veranlassen. So können Dosisanpassungen durchgeführt werden.

    Die chirurgische Entfernung der Schilddrüse ein- oder beidseitig wird erst durchgeführt wenn die Therapie mit Thyreostatika nicht erfolgreich ist.

    Die Therapie mit Radioaktivem Jod (131 Jod) wird als einmalige subcutane Injektion verabreicht. Es zerstört funktionelle Zellen durch beta-Strahlung. 80% der Katzen sind innert 3 Monaten, 95% nach 6 Monaten euthyreot, das heisst haben normale T4 Werte.